Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war am 8. März der jährliche Weltfrauentag. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, möchte ich mich dazu äußern. Dies ist eine Art „Liebesbrief“ an alle Frauen, die mich in den letzten 24 Jahren meines Lebens begleitet, inspiriert oder unterstützt haben. Auch wenn sie nur für 5 Minuten in meinem Leben waren, weil wir uns zufällig auf der Damentoilette in einem Club getroffen und uns dann kurz unterhalten haben. Auch dafür bin ich sehr dankbar.
Ich bin dankbar für die Frauen, die ich in der Onlinewelt
kennengelernt habe. Oder eben, die, die ich nicht einmal persönlich kenne, aber
mich trotzdem beeinflusst haben. So viele Blogger, Influencer, YouTuber, die
mich über die Jahre immer wieder inspiriert haben, so zu sein wie ich bin. Denn
daran ist nichts falsch. Einige, die mich dazu gebracht haben, meine Mental
Health Issues ernster zu nehmen; trainieren zu gehen, um meine körperliche
Gesundheit nicht weiter zu vernachlässigen; mehr zu lesen, damit mein Gehirn
nicht verstaubt. Freunde, die ich Online gefunden habe, welche mir zur Seite
standen, als ich nicht weiterwusste.
Ich bin dankbar für die Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen.
In der Öffentlichkeit zu stehen, stelle ich mir nicht leicht vor. Zudem wird
einem dann direkt die Vorbildfunktion aufgedrückt. Also, möchte ich hiermit ein
großes Danke an diese Frauen aussprechen. Die, die gute Vorbilder sind. Die,
die Fehler machen und dazu stehen, um der Jugend beizubringen, dass niemand perfekt
ist und man auch Fehler machen kann, ohne gleich ein Versager zu sein. Oder
Frauen, die für sich selbst einstehen, weil ihre Berufe oft männerdominiert
sind. Egal, ob Musikerinnen, Künstlerinnen, Schauspielerinnen, und alle
anderen, die vielleicht auch im Hintergrund arbeiten. Sie zeigen den kleinen
Mädchen, dass sie diese Berufe auch haben können, wenn sie nur wollen, und sich
anstrengen.
Ich bin dankbar für die Frauen in meinem näheren Umfeld. Mein
persönliches Umfeld wir von Frauen dominiert, aber das ist nicht etwas, dass
ich mir persönlich ausgesucht habe, sondern dazu kam es einfach. Ich habe drei
ältere Brüder und eine ältere Schwester. Meine Schwester hat zwei Töchter und
einen Sohn. Eine meiner besten Freundinnen ist ein Einzelkind. Für sie war das
etwas ganz Neues von so vielen Leuten umgeben zu sein, wie es bei uns zuhause
nun mal normal ist. Eine andere beste Freundin lebt auf der anderen Seite des Landes
und wir sehen uns nur einmal im Jahr. Trotzdem reden wir so ziemlich täglich,
aber auch wenn wir uns zwei oder drei Wochen nicht sprechen, dann ist das erste
Mal quatschen wieder so, als wäre nie etwas gewesen. Meine beste Freundin, die
ich schon seit fast 20 Jahren kenne, hat eine kleine Schwester und sie, ihre Schwester
und ihre Mama sind wie eine zweite Familie für mich. Wir könnten nicht
unterschiedlicher sein, auch bezüglich einiger Ansichten, die wir haben. Aber
so ist das eben. Wir diskutieren viel, unterhalten uns gesellschaftskritisch,
aber auch belanglos. Albern viel herum, aber können auch ernst sein. Streiten
uns, aber versöhnen uns auch wieder nach einer Entschuldigung.
Ich bin dankbar für die Frauen, die ich bis jetzt noch nicht
kennengelernt habe. Die, die mich in der Zukunft begleiten werden. Die, die
mich schon verlassen haben und nicht mehr Teil meines Lebens sind. Die, die
mich unterstützen werden. Die, denen ich zur Seite stehen kann, wenn sie mich brauchen.
Die, die mir noch viel beibringen können. Die, die Mütter sind. Die, die keine
Mütter sind. Die, die vielleicht nicht im Körper einer Frau geboren wurden,
aber sich trotzdem so gefühlt haben. Die, die Männer lieben. Die, die Frauen
lieben. Die, die beides lieben. Die, die weder noch lieben.
Man kann so viel von anderen lernen, egal, ob es im Endeffekt
eine gute Sache ist oder eine negative. Das gehört zum Leben dazu, denn man lernt
eben nie aus. Ich bezweifle, dass irgendjemand dies so verstehen wird, aber nur
zur Vorsicht: Dies ist kein Post, in dem es darum geht Männer runterzuputzen.
Hier geht es darum, Frauen wertzuschätzen, so wie man es eigentlich täglich tun
sollte.
Nun gut, das war’s dann von mir, meine Dudes und Dudettes.
Schreibt mir gerne einen Kommentar oder eine E-Mail, falls ihr euch zu dem Thema
äußern wollt, ihr kennt das ja alle schon.
Wir lesen uns später.
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